Mettenschicht des Bergvereins zu Hüttenrode

Mettenschicht ?  Was soll das sein ?

Lt. Wikipedia: Die Mettenschicht ist ein alter bergmännischer Brauch. So wird die letzte verfahrene Schicht des Bergjahres bezeichnet. Der Name nimmt Bezug auf die der Schicht folgende Christmette.

Ablauf

Der Steiger beendete die letzte Schicht vor Weihnachten vorzeitig mit einem Klopfzeichen, mit dem er die Bergleute herausklopfte. Anschließend hielt er im Huthaus, welches reichlich geschmückt war, eine Art Predigt. Durch das Singen von Bergmannsliedern (z. B. Der Steiger) dankten die Bergleute für den Bergsegen. Ein einfaches, typisches Essen für Bergleute und Gäste beendete die Schicht. Das Essen bestand meist aus einfacher Speckfettbemme (Schmalzbrot) und einem ordentlichen Schnaps, der hier Fahrschluck genannt wird. Heutzutage kommen Würstchen und Glühwein dazu. Auch ein Film wird heutzutage gezeigt.

Der Bergverein hat im zurückliegenden Jahr auf dem Wetterschachtgelände viel aufgebaut. Daraus leiten wir die Berechtigung ab, eine Mettenschicht dort selbst zu feiern. Das Bergjahr 2017 endet also am 30. Dezember 2017 ab 15.00 Uhr auf dem Schacht.

Bergreport Nr.2

Wie bereits im Report 1 beschrieben, sind viele der notwendigen Arbeiten zu Dauerbaustellen geworden. Das  vorhandene Personal  muss dabei klug eingesetzt werden, damit zielgerichtet gearbeitet werden kann.

Unsere künftige Grubenbahnstrecke wuchs um weitere 80 Meter an. Das bereits vorhandene Gleisstück soll am 30.12.2017 dann auch erstmals mit Lok und Personenwagen befahren werden können.

Im weiteren Verlauf der Trasse muss Kurvengleis gelegt werden. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, denn es gibt keine Kurvenschienen; vielmehr müssen wir aus geradem Schienenmaterial die Kurven mittels einer Maschine (Schienenbieger) selbst biegen.

Verlegung einer Weiche

Eine knifflige Aufgabe, die ein gutes Augenmaß verlangt. Schnell hat man zu viel des Guten getan und dann muss solch eine „verdorbene“ Schiene aufwändig zurückgebogen werden. Gleis legen von Hand gehört heutzutage beinah zu den ausgestorbenen Handwerkskünsten. Hut ab vor den Kameraden, die Schwellen legen, dieselben mittels Laser ausrichten und dann von Hand einschottern. Darauf werden die Schienen dann gelegt, untereinander mit Laschen verschraubt, nicht geschweißt und dann entsprechend der im Erzbergbau üblichen Spurweite von 600 mm genagelt. Das wird dann bei 80 Metern eine schweißtreibende Angelegenheit, die im Anschluss daran so manches Bergbier für durstige Kehlen erfordert.

Weiterhin nimmt die Umgestaltung des Eingangstores Gestalt an. Hier galt es ein jahrzehntealtes Provisorium aus der Zeit des Autohauses Steffen Hahne am Wetterschacht zu ersetzen. Ein Autohaus mitten im Wald, das war sicher schon damals eine Einmaligkeit — sollten die Ortschronisten mal aufgreifen. Dazu gehört nach unserem Verständnis auch Beleuchtungs-und Sicherungstechnik. Unsere beiden Elektriker haben hier ein reiches Betätigungsfeld.

An mehreren Sonnabenden war unser bergmännisches Fachwissen beim Hilfeleistungseinsatz im Südharz gefragt. Dort sind wir helfend mit dabei , ein zukünftiges unterirdisches Wasserkraftwerk indem regenerative Energie erzeugt werden soll, aufzubauen.

Zur Mettenschicht mit kräftigem Glück Auf